Tamás László Kovács ist eines der originellsten Talente der jüngeren Generation. Sein Lebenswerk entfaltet sich nach einer logischen Ordnung, teils auf Grund früherer Leistungen, teils auf Grund seiner immer reicheren Kenntnissen der ungarischen und internationalen Kunst. Metallskulpturen, früher bunt bemalt, heute eher naturbelassene silbergraue Stahlkonstruktionen, gehören zu seinem Spezialgebiet. Beide Techniken verkünden eine spezielle Stilansicht, nämlich die der russischen konstruktivistischen Bildhauerei der 1920er Jahre.

In vollständiger Kenntniss der konstruktivistischen Traditionen erneuerte, interpretierte Tamás Kovács die frühe Avantgarde und modernisierte deren Methoden. Der logische Aufbau der farbigen oder metallischen Strukturen, die reduzierte, saubere Farbwelt und ein besonderer Silhouetteneffekt machen ihn zu einem einzigartigen Künstler. Seine in ähnlicher Auffassung entworfenen und auf einer ebenfalls sauberen Linienharmonie basierenden, großformatigen Grafiken begleiten und ergänzen gut die Wirkung der Skulpturen. Außer der russischen Avantgarde besteht eine Verbindung zu den ungarischen Künstlern. An dieser Stelle möchten wir nur auf die größten Namen hinweisen, wie auf Lajos Kassák oder der im Ausland berühmt gewordene László Moholy-Nagy oder Schöffer.

Budapest, 6. Januar 2010
Krisztina Passuth

Passuth Krisztina – Fekete, vörös, fehér.pdf

 

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